Für die 4-wöchige Indienreise wollte ich den Rasierer zu Hause lassen. Erstens ist Indien eh das Dienstleistungsland par excellence und an jeder Ecke ein Hair Dresser zu finden. Zweitens interessiert es auf einem 11-tägigen Trekking niemanden ob man nun rasiert ist oder nicht.
In McLeod Ganj (Dharamsala), dem Wohnort des im Exil lebenden Dalai Lama, finde ich in den engen Gassen „meinen“ Barber.
Die Vertragsverhandlungen sind bald abgeschlossen und der Preis vereinbart. Dann hinsetzen und einfach geschehen lassen. Zuerst wird das Gesicht mit Wasser aufgeweicht und dann – eine gefühlte halbe Stunde – mit dem Pinsel und Rasierschaum eingeseift.
Gekonnt wird die frische und scharfe Klinge in den Rasierer eingelegt und schon bald ertönt das Kratzen der Klinge auf den Bartstoppeln. Routiniert, schnell aber ohne Hast wird so der erste Schnitt vollbracht.
Dann wird wieder der Pinsel gezückt und das Gesicht nochmals ausgiebig eingeseift damit dann der „final cut“ eine glattrasierte Haut hinterlässt.
Nachdem noch ein Rasierwasser, ein Puder und schlussendlich eine Creme aufgetragen sind, folgt die kombinierte Kopf-/Gesicht-/Schulter-/Arm-Massage.
Am Schluss sind Barber und Kunde gleichermassen zufrieden. Übrigens… die Rasur inklusive Massage kostet 100 Rupien. Das sind knapp CHF 1.50. Und eben, mein Rasierer hätte das niemals so gut hingebracht!
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