«Sawasdee kha!» Mit diesen warmen Worten werden wir bei der Ankunft im Hotel COMO Point Yamu auf der Ostseite von Phuket begrüsst. Die Hotellobby wirkt majestätisch und lässt auf den modernen Stil dieses Resorts schliessen. Im Zentrum markiert ein übergrosser thailändischer Altar Präsenz, ansonsten ist alles schlicht gehalten. Drinnen und draussen verschmelzen, denn die Lobby öffnet sich in alle Himmelsrichtungen. Der Innenraum wird scheinbar nach aussen ausgedehnt – und umgekehrt. Während dem Check-in ist es noch stockdunkel, aber allmählich hören wir exotisches Vogelgezwitscher. (Das ist so eine Sache mit dem Direktflug aus der Schweiz: Die Ankunftszeit am Flughafen in Phuket ist mit 4:05 Uhr relativ früh bemessen, und der Privattransfer um diese Tageszeit dauert höchstens 30 Minuten.)
Kaum sind die Formalitäten erledigt, erscheint am Horizont ein schwacher Lichtschimmer. Kurzerhand lassen wir unser Gepäck stehen und suchen im geläufigen Garten den idealen Aussichtspunkt für den Sonnenaufgang.
Wenig später ist es soweit: Um 6:45 Uhr erscheint ein goldener Ball am Horizont über dem Phang Nga Bay. Dieser Sonnenaufgang ist ein symbolisches Ereignis für den ersten Tag unseres Urlaubs. Auch Wochen danach werden wir uns an diesen ruhigen Morgen zurücksinnen, welcher uns nur dank der frühen Ankunft geschenkt wurde.
Unsere Rollkoffer haben mittlerweile eine Eigendynamik angenommen und den Weg zur Suite gefunden, welche extra für uns bereitgestellt worden ist. Uns eilt es nicht und wir nehmen das Angebot einer kurzen Hotelführung mit dem Concierge gerne an.
Italienisches Design trifft auf eine thailändisch angehauchte Bauweise im COMO Point Yamu. Das Resultat ist ein Boutique-Resort der gehobenen Klasse, welches seit 2013 die Halbinsel Yamu Point einnimmt. Materialien wie Beton, Holz und Wasser werden einander geschickt gegenübergestellt. Und Rottöne setzen gezielt Akzente, seien es einzelne architektonische Elemente oder die Goldfische, welche vor unserer Suite im leichten Durchzug in der Luft baumeln.
Nachmittags von zwei bis vier Uhr offeriert die Eisdiele hausgemachte Passionsfruchtsorbets, erklärt unser Concierge. Dieses Angebot werden wir natürlich nicht unangetastet lassen, wie wir auch trotz Hitze das türkische Dampfbad und die finnische Sauna ausprobieren werden.
Einmal eingetreten, können wir unseren Augen kaum trauen. Unsere Bay Pool Suite im COMO Point Yamu ist grossräumig und beinhaltet ein Wohnzimmer mit Esstisch und Sitzecke, ein separates Schlafzimmer sowie eine Toilette. Das Bad mit weiterer Toilette verdient eine spezielle Erwähnung, setzt es doch mit dem mediterranen Flair, der grossen Wanne und der luxuriösen Dusche einen visuellen Schwerpunkt.
Das Farbkonzept mit vielen Türkis- und Blautönen passt perfekt zum Meer, welches unsere Halbinsel einfasst. Die grosszügigen Fensterfronten im Wohn- und Schlafzimmer lassen sich zur Terrasse hin öffnen. Von dort werden wir mehr als einen Sonnenuntergang geniessen.
Draussen fühlen wir uns vom breiten, randlosen Schwimmbecken in den Bann gezogen. Wie könnte es auch anders sein: Als Normalsterbliche haben wir noch nie in einer Suite mit Meerblick und privatem Pool logiert. Man muss sich vorstellen: Die Wohnfläche misst sagenhafte 123 Quadratmeter, und mit dem Pool kommen nochmals 23 Quadratmeter dazu!
An der Tür klingelt es. Es ist ein zweiter Concierge, der unsere Bleibe während dem Aufenthalt täglich mit bunten, tropischen Früchten ausstatten wird. Da ist eine Passionsfrucht, zwei Arten von Mandarinen, die typischen Minibananen, Guava – und eine rote Paprika? Google weiss, dass es sich um einen Rosenapfel mit süssem, saftigen Fruchtfleisch handelt. Wir essen ihn samt Schale – eine wahre Delikatesse.
Ein Nachmittag am Privatstrand auf der Insel Naka Yai.
Das türkisfarbene Meer lernen wir am nächsten Tag aus nächster Nähe kennen. Das COMO Point Yamu bewirtschaftet nämlich einen eigenen Privatstrand. Dorthin gelangt man in etwa 45 Minuten per Hotelshuttle und Transfer in einem typischen Longtail-Boot.
Wir geniessen den Strand und das klare, lauwarme Wasser ausgiebig. Ein einzelner Nachmittag reicht aber kaum aus, um den COMO Beach Club genügend auf uns einwirken zu lassen. Andere Besucher scheinen jedoch schon nach wenigen Minuten gelangweilt und suchen auf Jet-Skis das grosse Abenteuer. Diese sind uns wegen dem Lärmpegel ein Dorn im Auge und wir verbringen den folgenden Nachmittag dann doch im Hotel.
Nicht, dass es uns im Hotel langweilig würde. Ganz im Gegenteil, denn der unendlich lange «Infinity Pool» hat eine magische Anziehungskraft und wird weit sanfter benutzt als der Privatstrand. Je 30 Meter sind als Planschbecken, Relax-Zone und Schwimmbad deklariert. So kommen sich die verschiedenen Interessensgruppen kaum in den Weg und alle können die exklusive Lage mit Panoramasicht auf das Phang Nga Bay geniessen.
Auch kulinarisch überzeugt das Hotel COMO Point Yamu. Das ellenlange Morgenbuffet im Restaurant La Sirena offeriert alles, was das Herz begehrt. Von chinesischen Dim Sum über belgische Waffeln und Müesli bis hin zu frischen Früchten kann man sich entlang der Theke verköstigen. Und wichtig für Morgenmuffel: Es gibt ein echt starker illy-Espresso! Nachmittags und abends kann man hier vorzüglich italienisch speisen. Ein Besuch würde sich alleine wegen der Vorspeise aus hausgebackenem Brot und Olivenöl lohnen. Das moderne Restaurant Nahmyaa tischt abends eine Neuinterpretation der thailändischen Strassenküche auf und ist ebenfalls ein Besuch wert.
Am Abreisetag werden wir vom Schweizer General Manager, Herrn Kunz, persönlich verabschiedet. Wir unterhalten uns auf Schweizerdeutsch über sein Fünfsternehaus, insbesondere über die Leidenschaft seiner Angestellten. Vielleicht sind sein wachsames Auge, die nette Art und die langjährige Erfahrung in der Hotellerie Gründe für die hohe Qualität des Gästeerlebnisses.
Und noch ein Tipp: Den Abstecher an den Privatstrand gleich beim Einchecken reservieren, da der Transfer bei Spontanentscheidungen ausgebucht sein kann.
Die Autoren
Normalerweise sind Mamiko und Dimitri als freischaffende Autoren in der Schweiz unterwegs. Sie dokumentieren die Eigenheiten des Landes für das Newly Swissed Onlinemagazin.
Ab und zu berichtet das japanisch-schweizerische Autorenduo aus dem Ausland – wie beispielsweise aus Thailand. Für den tourasia Blog haben sie bereits ihre Eindrücke aus Bangkok, Chiang Mai und Phuket festgehalten.
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