Neun ist für Thais die ultimative Glückszahl. Daher sollte es keine Überraschung sein, dass uns in Bangkok und Chiang Mai genau neun Dinge aufgefallen sind, die typisch Thailand sind…
Oft sieht man Passanten, die transparente Plastiksäckchen mit sich herumtragen. Dazu gehören auch solche gefüllt mit gelben Flüssigkeiten – was ganz klar auf Hühnerbouillon hindeutet! Denn Sossen und Suppen werden in Take-aways nicht in Styrophorbehälter, sondern ganz praktisch in Plastikbeutel abgefüllt…
In Bangkok’s Chinatown halten die Strassenverkäufer allerlei Früchte feil, wie Ananas oder Erdbeeren. Diese werden den Passanten in Plastikbecher abgefüllt präsentiert – ganz anmächelig. Nach dem Erwerb wird der gesamte Inhalt des Bechers kurzerhand in ein Plastiksäckchen geleert…
In Thailands Städten fehlt es an kaum einem Dienstleister: Von Autobremsenreparaturschuppen über Buddha-Statuen-Werkstätten bis zu Schnecken-Spas kann jeder erdenkliche Wunsch erfüllt werden.
Da die Stadtbewohner auf engstem Raum leben und jeder ein Business zu betreiben scheint, werden diese Dienstleistungen oft gleich am «Wohnort» feil geboten. So findet man schon einmal ein Nagelstudio neben einem Automechaniker…
Auch wenn ein Pick-up auf acht Personen zugelassen ist, für einen mehr lässt sich immer Platz finden. Dasselbe Prinzip gilt natürlich auch für Zweiräder: In Chiang Mai haben wir Dutzende von Schülern beobachtet, die oft zu dritt oder zu viert auf einem Moped unterwegs waren…
An einem Montag sahen wir unverhältnismässig viele Thais, die gelbe T-Shirts trugen. Ein Zufall? Nein, denn jeder Wochentag besetzt eine bestimmte Farbe.
Somit ist die tägliche Kleiderwahl für viele nicht wirklich eine «Wahl»: Der gelbe Montag ist dem König gewidmet, der am selbigen Wochentag geboren wurde. Der Dienstag ist rosa, der Mittwoch grün, der Donnerstag orange, der Freitag hellblau, der Samstag violett und der Sonntag rot.
Eine Aussage wie «Aww, what an ugly baby! » ist in Thailand nicht undenkbar. Ein Baby als hübsch zu bezeichnen soll Unglück bringen, weil man die eifersüchtigen Dämonen auf das Kleinkind aufmerksam macht und eine Entführung provoziert.
Die meisten Thais besitzen sowohl einen Vornamen wie auch einen Spitznamen. Wegen diesem Aberglaube werden manchmal sogar abstossende Spitznamen gewählt, wie Moo (Schwein), Neng (kahl), Oun (fettleibig) oder Looknam (Moskitolarve).
Ebenfalls mit Aberglaube zu erklären ist der Kult um Zahlen. Seien es Telefonnummern, Autonummern oder Lottozahlen: Je harmonischer die Zeichenfolge, desto mehr Glück soll sie bringen. Eine Autonummer auf «5555» lautend oder eine aufsteigende Telefonnummer wie «02-3456789» sind äusserst begehrt.
Nicht verwunderlich gibt es in Thailand einen gesamten Geschäftszweig, der sich auf Numerologie spezialisiert hat. In einer Shoppingmall finden wir zum Beispiel einen Laden, wo man SIM-Karten mit nur den besten Telefonnummern erwerben kann.
Entgegen unseren Vorstellungen, dass in Thailand ausschliesslich mit Stäbchen gegessen wird, sind Löffel und Gabeln nicht wegzudenken. Stäbchen werden höchstens für Nudelgerichte eingesetzt.
Uns kommt das gerade zu recht, denn die vielen köstlichen Suppen lassen sich mit Utensilien besser (und schneller) verschlingen…
Die orangen Roben der Mönche sind ein fester Bestandteil des thailändischen Stadtbilds. Aber wie kann es sein, dass man Mönche auf Scootern, mit Videokameras oder mit Smartphones antrifft?
Die Ausbildung zum Mönch beginnt bereits im Kindesalter, wobei die Tradition durch das staatliche Bildungssystem immer mehr an Bedeutung verliert. Als Novizen erhalten Jungen später einen Zugang zu den heiligen Texten des Buddhismus, und ab dem 20. Altersjahr werden sie zu Mönchen befördert. Eine Regenzeit oder höchstens drei Jahre später kehren die Mönche oft in ihr altes Leben zurück, wo sie heiraten und eine Familie gründen können.
Je nach Auslegung des Buddhismus verschmähen gewisse Tempel die Technologie-Affinität der Mönche. Offiziell verhälfen die Smartphones dem Lernen der englischen Sprache, aber auch Facebook und YouTube sind bei Mönchen keine Fremdwörter…
In Thailand ist Buddhismus sowohl eine Lebensweise wie auch eine Religion. Unterwegs bemerken wir zahlreiche Mini-Tempel («spirit houses»), die auf Balkonen oder in Vorgärten untergebracht sind.
Die hauseigenen Tempel sind proportional zum Gebäude und dienen der Besänftigung der Grundstücksgeister. Sie werden von den Bewohnern liebevoll geschmückt und es gilt als gute Tugend, wenn sie stets rein gehalten werden.
Normalerweise sind Mamiko und Dimitri als freischaffende Autoren in der Schweiz unterwegs. Sie dokumentieren die Eigenheiten des Landes für das „Newly Swissed“ Onlinemagazin.
Zum ersten Mal spannen die japanisch-schweizerischen Autoren einen Bogen von der Schweiz nach Thailand. Während ihrer Reise haben sie für den tourasia Blog spannende Eindrücke aus Bangkok und Chiang Mai festgehalten.
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